Ziel der Entwicklung

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Thermisch behandelte Trockenfibride.

Das Ziel der F&E-Aktivitäten bestand in der Entwicklung einer Technologie zur Herstellung von Fibriden aus Polyvinylalkohol für den Einsatz als preiswerte Verstärkungsfaser in Filtermedien. Die Forschungsarbeiten umfassten Versuche zur Strukturausbildung und -optimierung durch Wahl der technologischen Parameter, die Erstellung von Aufarbeitungsregimes unter Minimierung von Stoff- und Energieeinsatz sowie geschlossene Medienkreisläufe der eingesetzten Flotten.

Vorteile und Lösungen

Im Ergebnis konnten feine Fibride erhalten werden, welche ausschließlich unter Verwendung von Wasser und Mineralsalzen aus einer ebenfalls wässrigen Polyvinylalkohol-Lösung mittels Scherkoagulation hergestellt wurden. Nach Aufarbeitung und thermischer Behandlung sind diese wasserunlöslich und zeigen ein kunststoffartiges Verhalten. Die Fibride sind thermisch bis zirka 250°C stabil und können zur Anwendung in wässrigen Medien auch bei höheren Temperaturen geöffnet und verarbeitet werden.
Alle Prozessflotten sind vollständig wiederverwendbar, der Prozess erzeugt keinerlei Abfälle, wobei selbst An- oder Abfahrmaterial erneut gelöst und wiederverwendet werden können. Eine Ausrüstung mit Modifikatoren zur Erzeugung spezieller Eigenschaften ist auf Grund günstiger Prozessbedingungen (wässrige Medien, niedrige Temperaturen, pH-Neutralität) machbar. Die Technologie erfordert zudem keine spezielle Ausrüstung und kann mit herkömmlichen Mischaggregaten betrieben werden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Die Fibride können beispielsweise angewendet werden zur Verstärkung von Filtermedien und Papieren, zur Stabilisierung von Beton im Baugewerbe oder zur thermischen Isolierung.