Ziel der Entwicklung

Logo: Strukturbeispiel (1:10) für Familie mit zwei Kindern
Strukturbeispiel (1:10) für Familie mit zwei Kindern

Die Zielstellungen des Projekts bestehen darin, Konzeptionen für individuelle Wohnlösungen (schwerpunktmäßig modular aufgebaute Fertighäuser in Holzrahmenbauweise) mit den besonderen Komfortmerkmalen des Universal Design zu entwickeln und erlebbar zu machen. Hauptziel des Projekts ist der Vorschlag für ein „mitlebendes Haus” das so konzipiert ist, dass eine Anpassung an die Wechselfälle des Lebens einfach und preiswert möglich ist. Die Projektziele umfassen im Einzelnen:
– Umfassende und barrierefreie Zugänglichkeit aller Funktionsbereiche und Ausstattungselemente unabhängig von Alter, Geschlecht, Körpergröße oder Behinderung
– Einbeziehung des 2-Sinne Prinzips in alle Gestaltungsbereiche
– Einordnung der Lösungen in ein „normales Preissegment” als Alternative zu hochpreisigen Lösungen des gegenwärtigen Angebotes
– Untersuchung alternativer Lösungen zur vertikalen Erschließung mehrgeschossiger Hausstrukturen und der Nachrüstbarkeit finanziell „erschwinglicher” Aufzüge mit praktikablen technischem Aufwand
– Konzeptionierung und Entwicklung variabler Ausstattungselemente (Trennstrukturen, Möbel)
– Einbeziehung praktikabler und einfach handhabbarer Lösungen der technischen Ausstattung (Installation, Steuerung u.ä.)
– Untersuchung zu Farbigkeit und Materialoberflächen als wesentliche Faktoren barrierefreier Gestaltung.

Vorteile und Lösungen

Die funktionellen Anforderungen an ganzheitlich barrierefreie Wohnausstattung und Entwicklungsvorgaben für Hersteller wurden formuliert.
Es wurde ein Konzept erarbeitet, das die formulierten Projektziele umsetzt. Dazu wurden im Zuge der Forschungsarbeit eigene Kriterien für eine Gestaltung nach den Prinzipien des Universal Design entwickelt. Diese sind als grundlegende Anforderungen an das Gebäudekonzept anzusehen. Um eine Umsetzung im Gebäudekonzept zu ermöglichen, wurden für die Kriterien des Universal Design Maßstäbe und Zielvorgaben definiert. Der Fertighaushersteller ist somit in der Lage ein durchgehend barrierefreies mehrgeschossiges Haus zu konzipieren. Der Bauherr (Eigenheimnutzer) wiederum erhält ein Haus welches später oder im Ereignisfall (Eintreten einer Behinderung) nicht aufwändig umgebaut werden muss.

Zielgruppe und Zielmarkt

Der Markteinstieg erfolgt über Know-how-Lizenzierung an Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Fertigbau e. V. (BDF) als Transferpartner. Der BDF als Zusammenschluss von derzeit 45 Unternehmen besteht seit 1961. Er wird bei der Umsetzung der Projektergebnisse als Multiplikator mitwirken. Das Fertighauskonzept und die damit entwickelten Planungsgrundlagen werden bei der Konzipierung neuer Produkte Anwendung finden. Es ist möglich und sinnvoll, dass in die Konzeption und Planung ganzheitlicher barrierefreier Fertighäuser das entwickelte Anforderungsprofil mit seinen Umsetzungen in Raum- und Bau sowie Ausstattungskonzept so eingeordnet werden kann, so dass das angestrebte mittlere Preissegment erreicht wird. Damit wird eine flexible Gestaltung des Fertighauses auf Grundlage standardisierter Produktion ermöglicht, die an Bedürfnisse aller Altersgruppen angepasst ist und Anforderungen von Wohnen für Menschen mit Kompetenzeinschränkungen als mögliche integrierte Ausbaustufe genügt.
Wesentlich ist, dass mit dem Fertighauskonzept sowohl Zugang zum genannten Fertighaustyp als auch Nutzung und Bedienung der Wohn- und Wohnnebenräume ein flexible Um- und Aufrüstung für entsprechende Anforderungen zulassen.
Der durch die Projektergebnisse erreichte Neuheitsgrad ist durch Schutzrechte seitens des Antragstellers abgesichert.