Ziel der Entwicklung

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Simulation der Wirkungsweise von Sicherheitssystemen am Beispiel von Überwachungskameras

In STRATEGOS PDI wurden neue Software-Verfahren für die koordinierte Planung und gebäudebezogene Dokumentation von verschiedenartigen Gebäudesicherheitsanlagen entwickelt. Speziell ging es um ein der Feinplanung vorgelagertes Entwurfstool in der Grobplanungsphase für die technische Infrastruktur aus Sicht des Gebäudebetreibers (also nicht um ein universelles Entwicklungswerkzeug für Steuerungs- und Controlling-Funktionen auf der Automatisierungsebene). Der Fokus lag dabei auf der Modellentwicklung zur Visualisierung von Installationsvarianten und Wirkbereichen von Sicherheitstechnik im Gebäudemodell und auf Verfahren zur Simulation verschiedener Einsatzprofile sowie deren prototypische Umsetzung.
Für Videoüberwachungsanlagen (CCTV), Lautsprecherlinien (ELA) und Bewegungsmelder wurden Simulationsmodule realisiert, die die Visualisierung der Wirkbereiche in Abhängigkeit von Positionierung (Installationsort), Steuerungsprofilen und Parameterkonfiguration für verschiedene Betriebsszenarien (Überwachungsziele, Tageszeiten) erlauben. Die Einzelszenarien der unterschiedlichen technischen Systeme können kombiniert werden, das Zusammenwirken kann mit einem neuartigen, übergeordneten Szenarien-Viewer überprüft und getestet werden.

Vorteile und Lösungen

Durch die neuen Verfahren werden die Projektierung und die Dokumentation von Sicherheitstechnik erleichtert. Durch die Planungsfunktionen wird dafür gesorgt, dass Betreiber und Planer von Gebäudesicherheitssystemen bereits im Vorfeld die Sicherheitsziele unmissverständlich gemeinsam formulieren, im Gebäudekontext mit Hilfe der Simulationsverfahren prinzipielle Lösungsansätze „durchspielen“ und auf generelle Realisierbarkeit überprüfen können. Hierbei steht das zu erreichende Anwenderszenario im Vordergrund, die einzusetzende Technik wird darauf ausgerichtet (zum Beispiel benötigte Reichweiten und Betriebsvarianten, aber auch realisierbare Installationsorte). Darüber hinaus kann auch das Zusammenwirken verschiedener Systeme getestet werden. Die in der Planungsphase entstehenden Modelle sind Ausgangspunkt für die spätere Systemdokumentation. Sie sind dann Informationsbasis für die vorgeschriebenen Wartungsaktivitäten, für Umbaumaßnahmen oder für die Simulation von Konfigurationsänderungen auf Anwenderebene. In der Betriebsphase unterstützen die Simulationsphase die Festlegung von Konfigurationsprofilen in Abhängig von konkreten Sicherheitsanforderungen (Tages-/Nachtbetrieb, Normalbetrieb/Hausmesse/VIP-Besuch usw.).
Der Nutzen besteht also vorrangig im Bereich Kostenreduzierung durch die Verhinderung von Planungsfehlern bereits in der Konzeptionsphase, die Verminderung von Dokumentationskosten, schnelle Festlegung von Betriebsprofilen für verschiedene, zeitabhängige Gebäudenutzungskonzepte aus Anwendersicht bei Ausnutzung aller vorhandenen technischen Funktionen für verschiedene Systemklassen, zentrale Bereitstellung von Informationen zu Wartungs- und Zertifizierungszyklen.

Zielgruppe und Zielmarkt

Der Transfer der Projektergebnisse wird durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit unterstützt (Internet-Präsentationen, Teilnahme an Messen und Fachkonferenzen). Die entwickelten Verfahren sollen nach Abschluss des Projektes in Kooperation mit mittelständischen Unternehmen schnellstmöglich in ein marktfähiges Produkt überführt und als modulares System in Form von Software-Nutzungslizenzen auf dem Markt angeboten werden.
Die erzielten Ergebnisse richten sich an
- Betreiber großer Gebäudekomplexe mit gemischter Nutzung, die sich aus Öffentlichkeits-/Publikumsverkehr, Produktion, Forschung, Verwaltung zusammensetzen kann, die mittlere bis hohe Anforderungen an die Gebäudesicherheit stellen müssen (z. B. Verkehrsdienstleister, Kulturzentren, ämter, Geldinstitute, Kliniken),
- mittelständische Dienstleister, die komplette Sicherheitsaufgaben für andere Unternehmen übernehmen.