Ziel der Entwicklung

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Bauteilkonturen mit sichtbarer, optisch einwandfreier Gewebestruktur

Sichtcarbonbauteile finden zunehmend Anwendung im höherwertigen Automotive-Bereich. Infolgedessen stoßen die klassischen, duroplastischen Verfahren aufgrund der hohen Zykluszeiten und dem steigenden Stückzahlbedarf langsam an ihre technologischen Grenzen. Abhilfe kann die Verarbeitung thermoplastischer Prepregs, sogenannter Organobleche, bieten. Derartige Bauteile sind bisher nicht marktüblich. Daher hatte das Projekt die Erarbeitung einer Technologie zur Herstellung von Sichtcarbonbauteilen auf Basis thermoplastischer Prepregs zum Ziel. Der innovative Kern des Projektes lag somit in der vollkommen neuen Technologie, mit der das Anwendungsspektrum der thermoplastischen Prepregs auf umgeformte Bauteile mit hoher Oberflächengüte und sichtbarer, optisch einwandfreier Gewebestruktur erweitert werden sollte.

Vorteile und Lösungen

Klassische, duroplastische Verfahren (RTM, Pressen, Autoklav) zur Herstellung von Sichtcarbonbauteilen gelangen aufgrund der relativ langen Zykluszeiten im Rahmen einer Serienproduktion schnell an ihre technologischen Grenzen. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um mehrstufige Prozesse bestehend aus Bauteilherstellung, Oberflächenvorbehandlung und Lackierung. Allein auf die Lackierung entfallen zwischen 10 bis 30 Prozent der Herstellkosten. Durch die entwickelte Technologie ist dieser Prozessschritt überflüssig. Zudem lässt sich ein vollautomatisierter Prozess mit hoher Reproduzierbarkeit und kurzen Zykluszeiten umsetzen, wodurch insbesondere die Produktion von Sichtcarbonbauteilen im Großserienmaßstab erstmals ermöglicht wird.

Zielgruppe und Zielmarkt

Die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der entwickelten Technologie sind – setzt man die Verfügbarkeit speziell an die Erfordernisse angepasster Organobleche voraus – hervorragend. Überall dort, wo große Stuückzahlen, hoher Automatisierungrad, Reproduzierbarkeit und Kosteneffizienz eine Rolle spielen, ist die entwickelte Technologie gegenuüber den klassischen, duroplastischen Prozessen (RTM, Pressen, Autoklav) vorzuziehen. Einziges Manko ist die, aktuell auf abwickelbare Konturen begrenzte Geometrie.