Ziel der Entwicklung

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Prüfstand Verdichterschutz, © ILK Dresden

Eine der Hauptausfallursachen von Kältemittelverdichtern in Bahnklima- oder Transportkälteanlagen ist der Start des Verdichters nach langer Stillstandzeit mit unzulässiger Kältemittelanreicherung im Öl.
Die Zielstellung des Forschungsprojektes liegt in der Entwicklung eines wirtschaftlichen Verfahrens zum Schutz der Verdichter entweder durch Präventivmaßnahmen zur Verhinderung der Kältemittelverlagerung in den Verdichter oder durch die Anwendung wirksamer Maßnahmen vor Wiederanlauf.
Somit werden unerwünschte Schäden am Verdichter verhindert und dadurch negativen ökologischen Folgen sowie wirtschaftlicher Verluste vorgebeugt.

Vorteile und Lösungen

Nach Fertigstellung des Projektes ist es gelungen, einen Überblick über übliche Verdichterschutzmaßnahmen und patentierte Ansprüche mit unterschiedlichem Schutzfokus zu erhalten. Dadurch ist es möglich, eine Bewertung des betriebszustandsabhängigen Verhaltens des Kältemittel-Öl-Gemisches im Verdichtergehäuse unterschidelicher Verdichtertypen (Hubkolben- und Scrollverdichter), sowie eine Bewertung der zeitlichen Migration von Kältemittel über die Saug- und Druckseite der Verdichter während thermisch unterschiedlicher Stillstandsprozesse durchzuführen. Aufgrund dieser Daten wurde ein Vergleich von Leckraten einiger Ventil-/ Sperrsysteme am Verdichter ausgeführt.
Mit der systemorientierten Anwendung der aus kältetechnisch üblichen Bauteilen zusammengesetzten Schutzkomponenten im Sinne der Vermeidung des Negativ-Zustandes, der Reduzierung der negativen Wirkung des unvermeidbaren eingetretenen Zustandes und der Verbesserung der Eigenschaften des ursächlich den Zustand verursachenden Systemelementes, konnte ein wirtschaftliches Verfahren zum Schutz des Verdichters in Transportkälteanlagen erarbeitet werden.
Es wird angenommen, dass durch die höhere Qualität der mobilen Bahn- oder Transportklimasysteme eine Umsatzsteigerung möglich ist. Die eingesparten Kosten des Herstellers/ Lieferanten von mobilen Bahnklima- oder Transportkältesystemen durch Prävention außerplanmäßiger und damit äußerst kostenintensiver Wartungseinsätze infolge eines Verdichterschadens sind gleich einem zusätzlichen Gewinn bei gleichem Umsatz.

Zielgruppe und Zielmarkt

Die Marketingkonzeption besteht im Angebot von Dienstleistungen auf Basis der Projektergebnisse, Prüfstandsaufbauten zur Simulation Verdichter gefährdender Betriebsbedingungen sowie dem direk-ten Technologie- und Wissenstransfer der Ergebnisse an mindestens einen Hersteller von Bahnklima- oder Transportkältesystemen.
Durch die erfolgreiche Entwicklung des Projektes wird die Kompetenz des ILK Dresden als For-schungseinrichtung und aktiver Partner bei der Identifizierung von technischen Aufgabenstellungen und Erarbeitung von wirtschaftlichen Lösungen in der Kältebranche weiter angehoben.