Ziel der Entwicklung

Logo: Funktionsmuster Ölstandssensor, © ILK Dresden
Funktionsmuster Ölstandssensor, © ILK Dresden

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines Sensorfunktionsmusters auf Basis der
Voltammetrie für die insitu (online)-Überwachung des Alterungszustands von Ölen. Anhand
des durch den Sensor bestim ten, im Laufe der Zeit abnehmenden Gehalts an
Antioxidantien im Öl können Rückschlüsse auf die Ölalterung gezogen werden. Dem
Servicetechniker bzw. dem Anlagenbetreiber soll mithilfe des Sensors ermöglicht werden,
ohne Probenahme des Öls vor Ort (insitu-Messung) jederzeit und überall den Ölzustand
abfragen zu können (online-Anlagenüberwachung) und ggf. rechtzeitig Massnahmen zum
Austausch des Öls zu treffen. Zielmärkte für den zu entwickelten Sensor sind daher primär
Öle in schwer zugänglichen Anwendungen (beispielsweise off-shore Windkraftanlagen, hermetisch
geschlossene Systeme).

Vorteile und Lösungen

Derzeit erfolgt ein Austausch von Schmierstoffen und Ölen entweder basierend auf
Laboranalysen, die aus Aufwands- und Kostengründen nur in größeren zeitlichen Abständen
erfolgen können, oder in vordefinierten Service-Intervallen, die notwendigerweise mit einem
Sicherheitspuffer, also fast immer „zu früh“ , festgelegt werden.
Der Sensor steht also im Wettbewerb mit hochempfindlichen, teuren, in größeren
Zeitabständen durchgeführten Labormethoden. In einigen Anwendungen (off-shore
Windkraft) können die Kosten der Probenahme die Laboranalysekosten noch bei weitem
übersteigen.
In Anbetracht der durch den Sensor einzusparenden Kosten der Probenahme und
Laboranalyse einerseits und der Höhe des potenziellen Schadens bei Eintritt einer
Schädigung der geschmierten Anlage durch ein verbrauchtes, nicht rechtzeitig ersetztes Öl
andererseits, ergibt sich somit ein Vorteil für den Kunden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes beginnt nun die Phase der Vermarktung.
Hierbei kann das ILK auf seine langjährigen Kontakte zu Schmierstoffherstellern
zurückgreifen. Gleichzeitig wurde bereits Kontakt zu möglichen Produzenten eines solchen
Sensors aufgenommen. Beide Vermarktungswege sind vielversprechend.
Darüber hinaus haben sich – auch basierend auf den Kontakten zu potenziellen Kunden –
Ansatzpunkte ergeben, den Sensor um zusätzliche Ölparameter wie Wassergehalt,
Säuregehalt, Viskosität oder Verunreinigungen zu erweitern, zum Beispiel auf Basis der
Impedanzspektroskopie. Dieser Weg soll in anschließenden Forschungprojekten
weiterverfolgt werden.
Generell wird sich die durch die Projektbearbeitung erweiterte Fachkompetenz des ILK
Dresden auf dem Gebiet der Sensorik positiv auf die Akquisitionsmöglichkeiten für FuE-Projekte
aus dem thematischen Umfeld des Vorhabens auswirken.