Ziel der Entwicklung

Logo: Lactobacillus brevis (20x) nach spezifischer Anfärbung mit fluoreszenz-markierter Sonde
Lactobacillus brevis (20x) nach spezifischer Anfärbung mit fluoreszenz-markierter Sonde

Ziel war eine auf der FISH-Technik basierende Schnellmethode zum Nachweis von Milchsäurebakterien in Bier zu entwickeln. Dabei sollten die Bakterien auf einer Filtermatrix spezifisch angereichert werden, sodass auch die Filtration eines großen Probenvolumens möglich wird. Die Filtermatrix sollte über optische Eigenschaften verfügen, welche eine erregerspezifische Anfärbung mittels FISH-Sonden mit speziellen Fluoreszenz-Farbstoffen direkt auf der Membran und eine anschließende Auswertung im Mikroskop ermöglicht.
Parallel zum Nachweis von mikrobiologischen Kontaminationen in Bierproben sollte das Verfahren zur Detektion von Legionella pneumophila als relevanten Erreger in Wasser entwickelt werden.

Vorteile und Lösungen

Das neu entwickelte Verfahren zum Nachweis von Milchsäurebakterien in Bier und zur Detektion von Legionellen in Wasser mittels FISH-Technik auf modifizierten Membranen stellt die Basis für ein neues Schnellnachweis-System dar. Im Vergleich zum mikrobiologischen Standardverfahren und zu kommerziell erhältlichen Schnellnachweissystemen kann das Untersuchungsergebnis in Abhängigkeit vom Probenvolumen bereits nach wenigen Stunden geliefert werden.
Das Verfahren kann weiter entwickelt werden zu einem robusten Testsystem zum Nachweis weiterer relevanter Keime in Wasser, Bier oder sonstigen Getränken.
Die entwickelten monoklonalen Antikörper gegen L. brevis und P. inopinatus können für die Entwicklung weiterer diagnostischer Testsysteme zum Nachweis relevanter Milchsäurebakterien eingesetzt werden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Das Verfahren kann als in-house Methode für die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen für diagnostische Anwendungen insbesondere von Schnelltests für die Lebensmittelsicherheit eingesetzt werden. Parallel dazu kann die Technik in das Dienstleistungsspektrum des fzmb aufgenommen und zur Akquise von Auftragsentwicklungen genutzt werden. Aufgrund der Flexibilität der Methode kann dabei sehr dynamisch agiert werden und ein Teil der am fzmb betriebenen Auftragsentwicklungen zur Etablierung von Schnelltests kann auf das neue Verfahren zurückgreifen.
Die entwickelten Antikörper gegen die Milchsäurebakterien L. brevis und P. inopinatus sollen als Produkte am fzmb vermarktet werden. Zielgruppen sind dabei Hersteller und Vertreiber von Diagnostika, sowie Forschungseinrichtungen.