Ziel der Entwicklung

Logo: Simulation der Temperaturverteilung im Abstand r vom Zentrum der Trennscheibe bei  600 Grad Celsius, © Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e. V.
Simulation der Temperaturverteilung im Abstand r vom Zentrum der Trennscheibe bei 600 Grad Celsius, © Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e. V.

Zentrale Ziele der Entwicklung bildeten die Reduzierung der Gesundheitsgefahr durch lungengängige Partikel sowie die Erhöhung der Werkzeugstandzeit. Weitere Teilziele waren die Reduzierung von Bruchgefahr sowie von Geräusch- und Schwingungsemission. Darüber hinaus stand die Erhöhung der Oberflächenqualität bei der handgeführten Bearbeitung im Fokus der Entwicklungsarbeiten.

Vorteile und Lösungen

Durch eine Verminderung der Emission von lungengängigen Partikeln und Geräuschen sowie des Schwingungseintrages in den Trennschneider und in die Hand des Bearbeiters konnte der Arbeits- und Gesundheitsschutz erheblich verbessert werden. Dies wurde erreicht, indem Glasfasergewebe, welches als Standardarmierungsmaterial dient, durch Baumwolle, Leinen und Chemiefaserstoffen auf zellulosischer Basis ersetzt wurde. Die damit hergestellten Werkzeugprototypen wurden anschließend umfassenden materialtechnischen Untersuchungen sowie Bearbeitungsversuchen unterzogen. Hinsichtlich des Emissionsverhaltens sowie der Standzeit wurde mit den Werkzeugprototypen aus Kermel® - und Zylon®-Fasern die besten Ergebnisse erzielt. Für eine spätere Vermarktung ist Kermel® aufgrund der geringeren Rohstoffkosten zu bevorzugen. Kermel®-Fasern erzielen sowohl im Hinblick auf Stabilität der Trennscheibe als auf die textiltechnischen Eigenschaften der Fäden und Gewebe vergleichbare beziehungsweise sogar leicht verbesserte Eigenschaften im Vergleich zum konventionellen Glasfasergewebe. Die Bearbeitungsversuche konnten somit belegen, dass sowohl die Handhabung als auch die erzielte Oberflächenqualität an den Werkstücken mit den Ergebnissen konventioneller Trennscheiben vergleichbar sind beziehungsweise sogar leicht verbessert wurden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Als Endkunden sind sowohl Privatanwender als auch gewerbliche Handwerker aus den Branchen des Bauhauptgewerbes, des Stahlbaus, des Schiffsbaus und des Metallbaus zu nennen. Es ist festzustellen, dass der Endkundenmarkt ein enormes Volumen umfasst. Neben diesem Volumenmarkt ist auch der Markt für Speziallösungen, beispielsweise zur Trennung und zum Schleifen hochfester Materialien, zu betrachten. Als Vermarktungspartner werden vorwiegend mittelständische Trenn- und Schleifscheibenhersteller in Deutschland gesehen.