Ziel der Entwicklung

Logo: Messelement zur Bestimmung des Passers für eine 12-Farben-Maschine
Messelement zur Bestimmung des Passers für eine 12-Farben-Maschine

Die Zielstellung des Vorhabens bestand in der Entwicklung und Erprobung intelligenter Messstrukturen und Messelemente für die Passer- und Registermessung an Mehrfarben-Druckmaschinen und die Neuentwicklung eines autarken Messkopfes zur Bildaufnahme der gedruckten Messelemente. Insbesondere ging es um die Erhöhung der Messgenauigkeit, die Fehlererkennung und -eliminierung an den gedruckten Messmarken, den Einsatz für unterschiedliche Druckverfahren und die Implementierung verschiedener Codierungen zur Ermittlung von Zusatzinformationen.

Vorteile und Lösungen

Innerhalb des Projektzeitraumes konnten zwei verschiedene, an die jeweiligen Anforderungen der Passer- beziehungseise Registermessung angepasste Messköpfe entwickelt werden.
Die Lösung für die Registermessung basiert auf beliebig übereinander druckbaren kodierten Strukturen, die mehrfach redundant und fehlertolerant vermessen werden können. Die Messelemente sind sehr klein und lassen sich sogar in die drei Millimeter breiten Kontrollstreifen für die Druckmaschinensteuerung und -regelung integrieren. Die Messbereiche selbst sind wesentlich größer als die Messelemente und das Messen ist winkelunabhängig möglich. Das Messverfahren ist sehr genau und extrem robust gegenüber Störungen aus dem Druckprozess.
Für die Passermessung werden erstmals nur noch ein Handmesskopf und ein geeignetes Notebook mit einem USB 2.0-Anschluss und der zugehörigen Software benötigt. Es konnten drei neue und robuste Messverfahren und Messelementarten entwickelt werden. Diese enthalten – verglichen mit dem alten System – wesentlich mehr Informationen, Farben und Kodierungen und es können damit größere Messbereiche abgedeckt werden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Zielgruppe für die Passer- und Registermessung sind Druckmaschinenhersteller aller Technologien. Viele renommierte Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland. Es bestehen auch Beziehungen zu Druckmaschinenherstellern außerhalb Deutschlands. Zu den deutschen Herstellern gibt es sehr gute Kontakte und die Aufnahme von Beziehungen zu internationalen Herstellern wird über Messen mit internationalem Fachpublikum hergestellt.
Eines der entwickelten Verfahren gestattet die Vermessung deutlich gröberer Strukturen als bislang möglich, und damit eine bessere Anwendung der Passermessung für den Digitaldruck und im Wertpapierbereich. Daneben wurde eine völlig neue Messtechnologie für dublierfrei druckende Messelemente implementiert. Diese bestehen aus strukturierten Messlinien, können nun mit allen daraus resultierenden Vorteilen vermessen werden. Das ist besonders für die Hersteller von Druckmaschinen interessant, da es bei der Montage und Justage von Druckmaschinen sehr hilfreich ist, wenn der Messfehler, der durch das Schieben und Dublieren entsteht, ausgeblendet werden kann. Damit verkürzen sich die Fertigungs- und Abnahmezeiten, was wiederum zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Die technische Realisierung bezüglich der Registermessung übertrifft alle Einschätzungen und Erwartungen des ursprünglichen Projektantrages hinsichtlich der wirtschaftlichen Ergebnisse. Es wurde erwartet, innerhalb von 5 Jahren 40 Systeme absetzen zu können. Durch die Integration des Systems in das Produktportfolio eines großen Druckmaschinenherstellers ist es gelungen, schon im ersten Jahr nach Beginn der Serienfertigung mehr als 100 Systeme abzusetzen.